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Instrumentendesinfektionsmittel kaufen - sicher und hygienisch

Desinfektionsmittel wird genutzt, um das Infektionsrisiko mit ansteckenden Krankheiten sowie deren Ausbreitung zu verhindern. Dabei gibt es verschiedene Arten von Desinfektionsmitteln, etwa zur Instrumenten-, Hand-, Wund- oder Oberflächendesinfektion. Das Mittel bietet wirksamen Schutz gegen Viren und Bakterien und dient der Reinigung des Anwendungsbereichs.

Um die Übertragung von Krankheitserregern über benutzte medizinische Instrumente zu verhindern, werden diese Instrumente nach der Verwendung desinfiziert und gereinigt. Dadurch können sie bedenkenlos weiterverwendet werden. Eine Ausnahme hierbei bieten Einweginstrumente, die direkt nach Benutzung entsorgt werden.

Instrumente müssen direkt nach ihrer Verwendung aufbereitet werden, ohne zwischendurch zwischengelagert zu werden. Im ambulanten Pflegedienst oder der mobilen Fußpflege werden benutzte Instrumente direkt nach Gebrauch in eine verschließbare Box gelegt, die geschlossen zur Aufbereitung transportiert wird.

Instrumentendesinfektionsmittel kaufen – Einstufung von Instrumenten

Die verschiedenen Instrumente werden je nach Anwendungsbereich in verschieden-kritische Stufen eingeteilt.

Unkritische Instrumente

Diese Instrumente kommen lediglich in Kontakt mit intakter Haut. Eine Sterilisation ist bei ihnen nicht erforderlich. Zu diesen Instrumenten zählen beispielsweise EKG-Elektroden, Ultraschallköpfe, Stethoskope und Verbandscheren.

Semikritische Instrumente

Diese Art von Instrumenten kommt mit Schleimhaut oder krankhaft veränderter Haut in Berührung. Eine Sterilisation ist optional. Zu ihnen zählen beispielsweise Mundpflegeutensilien, Klemmen und Zangen (z.B. Magill-Zange, Nagel- oder Eckzange) sowie Tuben (z.B. Guedel- oder Wendl-Tubus).

Kritische Instrumente

Diese Instrumente durchdringen die Haut oder Schleimhaut. Dabei kommen sie in Kontakt mit Blut, inneren Geweben und Organen. Außerdem finden sie zum Teil Einsatz bei der Wundbehandlung. Hier ist die Sterilisation verpflichtend. Zu diesen Instrumenten gehören etwa Skalpell- und Kanülenhalter, Hautzangen und -scheren, Pinzetten, Führungsstäbe zur Intubation und rotierende Instrumente, wie Bohrer oder Fräser.

Instrumentendesinfektion – Wie werden Instrumente gereinigt und desinfiziert?

Alle verwendeten Instrumente, die keine Einmalartikel sind, müssen nach Desinfektionsplan und Verfahrensanweisung gereinigt werden.

Vorgehensweise der Desinfektion 

Zunächst sind vor der Aufbereitung der Instrumente Schutzhandschuhe anzulegen. Besteht Spritzgefahr, so müssen zusätzlich Schutzkittel und Schutzmaske getragen werden. Für das Desinfektionsmittel wird eine Instrumentenwanne mit Einsatzkorb und Deckel oder ein Ultraschallgerät verwendet. Darin wird eine gebrauchsfertige Lösung des Instrumentendesinfektionsmittel angesetzt. Hierbei sind insbesondere die Herstellerangaben zur Dosierung und Standzeit zu beachten.

Die Dosierung, Einwirkzeit und Standzeit der Lösung muss klar ersichtlich dokumentiert werden. Von den Instrumenten sind vorher grobe Verschmutzungen (z.B. Blut, Hautreste) mit einem Zellstofftuch vorsichtig zu entfernen. Dann werden die Instrumente zur Reinigung und Desinfektion in die Desinfektionslösung gelegt. Gegebenenfalls müssen Instrumente vorher geöffnet (z.B. Scheren) oder in Einzelteile zerlegt werden. Sie müssen komplett luftblasenfrei eingetaucht werden. Hohlräume ggf. mit Desinfektionslösung durchspülen. Insgesamt sollte die Einwirkzeit vom Hersteller beachtet werden, um eine optimale Wirkung zu gewährleisten.

Instrumente spülen, sterilisieren und trocknen

Nach der Einwirkzeit sollten die Instrumente gründlich mit Trinkwasser abgespült werden. Restverschmutzungen werden danach noch einmal gründlich mit einer Bürste gereinigt, ehe sie erneut desinfiziert werden. Nur saubere Instrumente dürfen sterilisiert werden. Danach werden die Instrumente getrocknet, etwa mit Druckluft. Beim Nachspülen und Trocknen muss eine Rekontamination vermieden werden.

Instrumente auf Funktionstüchtigkeit prüfen

Nach Aufbereitung des Instruments, sollte dieses auf Funktionstüchtigkeit geprüft werden. Dabei prüft man es auf seine Unversehrtheit. Beschädigte Instrumente müssen zur Reparatur gegeben werden. Bei bestimmten Instrumenten wird die Verwendung eines bestimmten Pflegemittels angeraten. Dabei dürfen nur geeignete Pflegemittel verwendet werden.

Instrumentendesinfektionsmittel – Konzentrate und deren Materialverträglichkeit 

Desinfektionskonzentrate werden mit Wasser zu gebrauchsfertigen Lösungen angesetzt. Zur Dosierung sollten das Produktetikett gelesen und die Anweisungen unbedingt eingehalten werden. Die Instrumentendesinfektionslösungen haben lediglich eine bestimmte Haltbarkeit (= Standzeit), welche den Herstellerhinweisen zu entnehmen ist. Die Lösungen werden dann zur Tauchdesinfektion verwendet. Manche Produkte können auch für Ultraschallgeräte eingesetzt werden. Für die unterschiedlichen Anwendungen gibt es zumeist verschiedene Einwirkzeiten.

Desinfektionsmittel – Materialverträglichkeit von Instrumentendesinfektionsmittel

Auf den Etiketten und Produktdatenblättern der Produkte finden sich Hinweise zur Materialunverträglichkeit. Diese sollten zur Schonung der medizinischen Instrumente beachtet werden.

Flächendesinfektionsmittel nicht mischen

Danach sollten etwa alkoholhaltige Desinfektionsmittel nicht auf alkoholempfindlichen Materialien verwendet werden, wie etwa auf Leicht- oder Buntmetallen. Außerdem sollten Instrumentendesinfektion und Reinigung nicht vermischt werden (außer vom Hersteller ausdrücklich angeordnet). Dies kann zu einer eingeschränkten Produktwirksamkeit führen. Auch verschiedene Desinfektionsmittel sollten nicht miteinander gemischt werden. Dies kann andernfalls zu Verfärbungen oder Inaktivierung der Produkte führen. Vor einem Produktwechsel sollte die Instrumentenwanne gründlich gereinigt werden.

Nur vorgesehene Präparate nutzen

Generell sollten zur Instrumentendesinfektion nur Präparate genutzt werden, die ausdrücklich dafür vorgesehen sind. Beispielsweise enthalten diese Korrosionsinhibitoren zur Vermeidung von Rostbildung. Präparate, die diese Komponenten nicht enthalten, können den Instrumenten schaden.

Instrumentendesinfektionsmittel kaufen – Verpackung, Sterilisation und Lagerung von Instrumenten

Zur Verpackung, Sterilisation und Lagerung der desinfizierten Instrumente sind ebenfalls einige Aspekte zu beachten.

Verpackung von Instrumenten

Je nach Instrumenteneinstufung werden manche Instrumente vor dem Einsatz bzw. der Sterilisation verpackt.

Unkritische Instrumente müssen nicht verpackt werden. Semikritische Instrumente ebenfalls nicht. Hier besteht nur die Ausnahme bei den ambulanten Pflegediensten oder mobilen Fußpflegen, wo die Instrumente vor der Sterilisation verpackt werden. Kritische Medizinprodukte müssen wiederum verpackt werden. Diese Verpackung besteht im Regelfall aus einer mechanischen Schutzverpackung, einer DIN-gerechten Sterilisierverpackung und gegebenenfalls einer Umverpackung. Diese Ausstattung ist nach jedem Einsatz auf Vollständigkeit zu kontrollieren und ggf. zu ergänzen. Sterile Artikel mit beschädigter Verpackung müssen ausgetauscht werden.

Sterilisation von Instrumenten

Reinigung und Desinfektion der Instrumente gilt als Voraussetzung für eine sichere Sterilisation. Letztere erfolgt je nach Einstufung des Instruments (siehe Einstufung der Instrumente). Die Sterilisation ist wesentlich aggressiver als die Desinfektion. Ziel des Ganzen ist die absolute Keimfreiheit. Dafür werden Mikroorganismen inklusive Bakteriensporen abgetötet.

Lagerung von Instrumenten

Die aufbereiteten Medizinprodukte sind staubgeschützt, in trockenen, dunklen und kühlen Räumen einzulagern. In Praxen können semikritische Instrumente auf einem Tablett oder Behältnis im Schrank/Schubfach gelagert werden. Diese können mit dem Tablett dann zur unmittelbaren Behandlung auf die Arbeitsfläche gestellt werden.

Bei der Lagerung müssen die Lagerfristen beachtet werden. Diese liegt bei unverpackten, desinfizierten Instrumenten bei offener Lagerung bei 4 Stunden. Bei geschlossener Lagerung sind es bis zu 48 Stunden. Für verpackte, sterilisierte Instrumente liegt die Frist bei offener Lagerung bei 48 Stunden. Bei geschützter Lagerung liegt sie bei 6 Monaten, in Lagerverpackung von industriell hergestelltem Sterilgut nach Herstellerangaben im Regelfall bei 5 Jahren.

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